wIRA-Therapie bei Warzen

Was sind eigentlich Warzen und wie gefährlich sind sie?

Alle echten Warzen entstehen durch eine Ansteckung mit Viren. Man infiziert sich durch den direkten Kontakt mit anderen Menschen, z.B. bei einem Schwimmbad- oder Sauna-Besuch.

Das Virus heißt humanes Papillomvirus (HPV) und verursacht meist gutartige Wucherungen. Es setzt sich gerne an schlechter durchbluteten Hautstellen wie Händen und Füßen fest. Dort gibt es Sohlen- und Dornwarzen, während sich Feig- oder Feuchtwarzen fast ausschließlich im Genitalbereich finden.

Warzen sind eine zwar lästige, aber gutartige Hautkrankheit. Es gibt auch Stellen, an denen sie sehr schmerzhaft sein können, z.B. unter den Nägeln oder an der Fußunterseite. Nach Schätzungen leiden in Deutschland ca. 15 % der Bevölkerung, hauptsächlich Kinder und Jugendliche, an Warzen. Das Risiko, sich während der Lebenszeit mit Warzen zu Infizieren, wird auf 80 % geschätzt.

Auch wenn Warzen in einem Teil der Fälle wieder von selbst verschwinden können, ist eine Warzenbehandlung sinnvoll, um einer weiteren Verbreitung des Virus vorzubeugen und sich und andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen.

Behandlungsmöglichkeiten

Warzen sind schwer zu behandeln. Sie werden vom Arzt durch Vereisung (Kryotherapie), mit dem Laser oder einem scharfen Löffel entfernt. Daneben gibt es Lösungen zur eigenen Anwendung, mit denen die Warzen verätzt oder anderweitig anti-viral behandelt werden können. Alternative Behandlungsmethoden mit teils unklarer Wirkungsweise sind Thujatinktur, Akupunktur und Hypnose.

Trotz dieser großen Breite ist das Therapiespektrum bei Warzen unbefriedigend. Hohe und zuverlässige Heilungsraten werden nur schwer erreicht: Manchmal treten die Warzen schnell wieder auf oder die Behandlung ist schmerzhaft oder hinterläßt sogar Narben. Gerade für Kinder sind die schmerzhaften, wiederholten Therapien oftmals belastend.

Eine neue Therapiemethode, die weitgehend schmerzfrei abläuft, sehr wirksam ist und keine Narben hinterlässt, wurde in den vergangenen Jahren von Hautärzten entwickelt. Es handelt sich um die Behandlung mit wassergefiltertem Infrarot-A-Licht, abgekürzt wIRA.

Wirkungsweise der wIRA-Therapie

Mit wIRA sind ganz bestimmte Anteile aus dem Infrarotlicht gemeint, die eine besonders hohe Tiefenwirkung haben.
Für die Therapie wurde die Natur zum Vorbild genommen. Durch die feuchte Erdatmosphäre werden aus der Infrarotstrahlung der Sonne die brennenden und austrocknenden Anteile herausgefiltert.
Gleiches geschieht bei der wIRA-Therapie. Die Infrarot-Quelle ist eine Glühwendel-Lampe mit sonnenähnlichem Spektrum. Die schädlichen Infrarotanteile werden durch einen patentierten Flüssigkeitsfilter ausgeblendet. Nur die tiefenwirksamen und hautschonenden Anteile kommen zur Wirkung. Hinter dem Begriff wIRA verbirgt sich also wassergefiltertes Infrarot-A-Licht. Der Flüssigkeitsfilter filtert also die hautschädigende IR-B und IR-C Strahlung heraus.

Durch wIRA kommt es zu einer tiefgreifenden Durchwärmung der Warzenumgebung. Die positiven Folgen sind verbesserte Durchblutung und Steigerung der lokalen Immunabwehr. Es gibt auch Hinweise, dass wIRA neben der Erwärmung eine direkte heilungsfördernde Wirkung hat und den Zellen bei der Bewältigung von oxidativem Stress hilft.

Man kann sagen, dass wIRA eine wirksame Hilfe zur Selbsthilfe für den Körper ist. Dieser kann die Warze regelrecht abstoßen oder einschmelzen. Das Ergebnis ist eine narbenfreie, gesunde Haut. Allerdings müssen Patienten bei wIRA etwas Geduld haben, da dieser biologische Prozess einige Wochen dauern kann. Dafür ist die Therapie schmerz- und nebenwirkungsfrei. Diese neue Therapie eignet sich insbesondere auch für Kinder, die mit anderen Methoden erfolglos behandelt worden sind.

Herkömmliche Rotlichtlampen strahlen vor allem mittel- und langwelliges Infrarotlicht ab und erzeugen Hitze auf der Hautoberfläche. Anders die bei der wIRA-Therapie verwendeten Hydrosun-Lampen. Sie emittieren reines Infrarot A (780 bis 1400 nm), das besonders gut durch die Haut tief ins Gewebe dringt, dort, wo die hitzeempfindlichen Viruswarzen sitzen.

Stand: 17.10.2015